bmk Gruppe

Für mich wurde extra eine neue Stelle geschaffen

Dieter Hellmich ist mit 59 Jahren wegen der Geschäftsaufgabe seines Arbeitgebenden plötzlich gezwungen sich neu zu orientieren. Er nutzt die fordernde Situation und schaut sich auf den Karriereseiten von ihm bekannten Unternehmen um. Dann denkt er sich: „Probier es einfach mal.“ Mit Erfolg.

10.01.2024

Mit 59 Jahren nochmals neu am Start. Wie war diese Lebensphase für Sie?

Zuerst habe ich mir Sorgen gemacht. Aber dann lief das relativ gut. Ich hatte zwei Vorstellungsgespräche und zwei Zusagen. Das hat mich sehr überrascht.

Mein Alter spielte keine Rolle, vielmehr meine berufliche Erfahrung. Ich habe 32 Jahre bei einem Baumaschinenhändler gearbeitet und die Werkstatt und die Maschinenvermietung geführt. Danach war ich 8 Jahre bei einem Erdbauunternehmen, das leider geschlossen wurde. 40 Jahre Berufserfahrung mitbringen kann nicht jeder.

Natürlich hatte ich vor den Vorstellungsgesprächen Bauchweh. Ich habe in sowas keine Übung. Aber das war dann total entspannt.

Zwei Zusagen bei zwei Vorstellungsgespräche ist eine beeindruckende Quote. Warum haben Sie sich für die bmk Gruppe entschieden?

Die bmk hat einen sehr guten Ruf. Mir gefällt, dass die bmk breit gefächert ist. Verschiedene Unternehmen, die zur Gruppe gehören und unterschiedliche Bereiche abdecken. Das ist nicht nur Steinbruch.

Ich kenne viele Grubenbetriebe. Ich war auch schon im Ausland unterwegs. Aber sowas wie hier bei der bmk habe ich noch nie gesehen: Die Werkstattausstattung ist perfekt; schon genial. Das hat mir gefallen. Deshalb bin ich jetzt technischer Teamassistent in der Werkstatt.

Welche Herausforderungen bringt Ihre neue Tätigkeit mit sich?

Viele, die ich aber gut bewältigen kann. Ich hatte hier eine sehr gute und umfangreiche Einarbeitung und viel Hilfestellung und kann jetzt nach Rücksprache mit dem Werkstattleiter gut die Schwerpunkte festlegen.

Ein Beispiel – die Bauteile unserer Spezialbaumaschinen sind sehr teuer. Es ist unwirtschaftlich, diese in Mengen lange auf Lager zu halten. Deshalb setzen wir auf Just-in-time-Lieferungen. Ich muss also für alle Werke und Maschinen immer lieferfähig sein, ohne üppige Lagerhaltung.

Die Maschinen entwickeln sich stetig weiter. Ich muss am Ball bleiben und schon wissen, was sich geändert hat. Deshalb gehe ich auch auf Schulungen. Zum Beispiel demnächst zu Caterpillar.

Wie wirkt sich die neue Stelle auf Ihr Privatleben aus?

Die geregelten Arbeitszeiten sind hier schon super. Wenn ich heute abends nach Hause komme, kann ich mich um mein Enkelkind kümmern und es verwöhnen. Das ist sehr schön. Ich habe genügend Zeit für Privates. Zum Beispiel mache ich mein Brennholz selbst. Das geht mir nicht mehr aus.

Sie hatten bereits 40 Jahre gearbeitet. Mit 15 haben Sie Ihre Ausbildung gemacht. Warum sind Sie nicht in Rente gegangen?

Ich fühle mich fit. Warum soll ich aufhören? Ich nehme wahr, dass Firmen immer mehr auf Ältere setzen. Weil jüngere Mitarbeitende, bis sie richtig eingelernt sind, wieder gehen. Weil sie Karriere machen wollen. Das kann ich verstehen. Die Älteren brauchen das nicht mehr. Ich sage: „Es geht immer, wenn man will und gesund ist. Wir Erfahrenen sind gesucht.“

Vielen Dank an Dieter Hellmich für das Interview